Studienrichtung

Keramik

Teil des Diplom-Studiengangs Plastik im Fachbereich Kunst

Keramik ist Material, willig und eigenwillig

Das Öffnen der Tür eines Keramikofens nach dem Brennprozess bringt Überraschung, Ernüchterung, Freude oder Enttäuschung. Auch über einen langen Zeitraum nutzen sich Gefühle und Einsichten nicht ab. Fachkenntnisse und Experiment miteinander gepaart lassen den Umgang mit verschiedensten keramischen Materialien und keramischen Techniken zu einem lebendigen, lustvollem Spiel und der Suche nach geeignetem Ausdruck künstlerischen Anliegens werden. 

 

Voraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife und künstlerische Eignung. Bei überragender Begabung in Verbindung mit beruflicher Erfahrung kann auf die allgemeine Hochschulreife verzichtet werden. Erfolgreich bestandene hochschulinterne Eignungsprüfung, die einmal im Jahr stattfindet und wiederholt werden kann. Praktisch-handwerkliche Goldschmiede-Kenntnisse sind nicht erforderlich, aber wünschenswert. Ausländische Bewerberi*innen müssen über gute Deutschkenntnisse (nachgewiesen durch DSH oder TestDaF) verfügen. Unterrichtssprache ist Deutsch.

Abschluss

Diplom für Bildende Künste

Ausgewählte Lehrangebote

Das Ziel des plastischen Arbeitens ist es, Material so in Form zu bringen, dass es überzeugend und selbstverständlich einen Inhalt trägt. Die  Form zu erzeugen, die den Inhalt trägt ist Spiel und Dialog, Arbeit und Zufall, Pause und Genuss, Konzentration und Abstand – ist Möglichkeit und Entdeckung.
Im Studiengang Keramik ist Ton der Rohstoff für dieses Experiment mit wachsender Herausforderung und offenem Ergebnis. Wir hohlen weit aus und beginnen beim Ursprung. Rotationssymmetrie ist der keramischen Geschichte eigen und vereinfacht die Form zur Silhouette. Gedrehte Körper können als Gefäß funktionieren und die Gewohnheit befragen. Ein gutes Gefäß kann eine gute Plastik sein.
Die Konzentration liegt im Studium auf den vielfältigen Wegen eine Form zu erzeugen und deren Potential in der eigenen Arbeit bedeutungsvoll werden zu lassen. Das Modellieren des Materials wird in seinem Ausdruck, in seiner plastischen Wertigkeit untersucht. Die Inhalte wachsen mit dem Vermögen an der Form. Ein Vorhaben gibt den Anstoß für den Beginn der Arbeit, unterwegs ist dann die Aufmerksamkeit für unerwartet gelingende Erweiterungen oder notwendige Richtungswechsel wichtig. Das Finale findet auch ganz oder in Kombination mit anderen Materialien statt.
Eine Plastik ist eine Eigenheit die bei dem Versuch entsteht, eine Idee in einem Material im Raum zu etablieren. Das Material bietet beim Arbeiten einen produktiven Wiederstand im Abgleich zur Idee und Empfindung. Indem ein inneres Bild in Material übersetzt wird, gewinnt es ein physisches Eigenleben als Gegenüber und ermöglicht eine Distanz aus der Erkenntnisse entstehen.
Die Lehre im Studiengang Keramik zielt darauf, die persönliche künstlerische Entwicklung der Studierenden zwischen dem gerichteten Versuch und dem selbstbewussten Überprüfen des Ergebnisses zu befördern.

Das Atelier und die Werkstatt befinden sich in der Unterburg,
Südflügel, Seebener Straße 1, 06114 Halle

Die Rohtonaufbereitungsanlage ermöglicht spezielles Aufbereiten, Mischen und Recycling unterschiedlicher keramischer Massen.

Gasöfen und Elektroöfen bis 1 qm Brenninhalt, Freifeuerholzöfen, Rakuofen, Schmauchtonne sind Bestandteile der Werkstattausstattung. Es kann oxidierend und reduzierend in unterschiedlichen Temperaturbereichen  gebrannt werden.

Im eigens für das Glasieren neu errichteten Raum befindet sich eine moderne Nassspritzkabine. Dieser Raum und ein abgetrennter Teil speziell für Gipsarbeiten stehen allen Studierender des Fachgebietes zur Verfügung. Generell haben die Studierenden eigene Arbeitsplätze, die je nach Studienjahr und/oder Projekt variieren. In einigen Räumen stehen Töpferscheiben. Auch Studienanfänger ohne Vorkenntnisse können hier das Freidrehen erlernen.

Voraussetzung

Allgemeine Hochschulreife und künstlerische Eignung. Keine fachspezifischen technisch-handwerklichen Vorkenntnisse erforderlich. Ausnahmefälle: Bei überragender Begabung in Verbindung mit beruflicher Erfahrung kann auf die allgemeine Hochschulreife verzichtet werden.

Studieninformationstag

Im Januar jeden Jahres findet für Studienbewerber*innen ein Studieninformationstag an der Hochschule statt. Es gibt allgemeine Informationen zur Hochschule und die einzelnen Studienrichtungen stellen sich dort vor. Sie kommen mit Studenten und Assistenten ins Gespräch. Den Termin finden Sie spätestens ab Mitte Dezember auf unserer Website.

Jahresausstellung

Jedes Jahr im Juli findet das traditionelle Sommerfest mit Jahresausstellung an der Burg Giebichenstein statt. Die Hochschule öffnet ihre Ateliers, Seminarräume und Werkstätten für alle, die neugierig sind auf die frischen Ideen, Objekte und Kunstwerke, die in den verschiedenen Studienrichtungen des Designs und der Kunst an der Kunsthochschule des Landes Sachsen-Anhalt entstanden sind. Wir laden herzlich dazu ein.

  • Kontakt Hochschule

  • Dezernat studentische und akademische Angelegenheiten
    T +49 (0)345-7751 532
    F +49 (0)345-7751 517
    ed.ellah-grub@ofniduts
  • Abschluss

  • Diplom für Bildende Künste
  • Studienbeginn

  • Wintersemester, Studienanfänger*innen pro Jahr: 2-6
  • Regelstudienzeit

  • Grundstudium: 4 Semester,
    Hauptstudium: 6 Semester (einschließlich Diplomarbeit)
    Diplomarbeit: schriftliche und praktische Arbeit, Diplomkolloquium
  • Kosten

  • Keine Studiengebühren
  • Bewerbung

  • Infos für Studieninteressierte
    Bewerben

Keramik

Diplom-Studiengang Plastik, Prof. Martin Neubert
Telefon +49 (0)345 7751-652/-668, ed.ellah-grub@trebuen.m