»Cultural Hacking« Ein Projekt zur künstlerische Interventionen am Steintorareal mit Studierenden der BURG unter der Leitung von Prof. Stella Geppert und in Kooperation mit Werkleitz, mit freundlicher Unterstützung des Steintor-Varietés, »kommunikatives Netzwerk Räume öffnen« und Radio Corax
... bis das Chamäleon sichtbar wird / »Cultural Hacking« am Steintorareal
Mit künstlerischen Arbeiten von ELISABETH DECKER, KRISTINA SINN, MARIE GRUNWALD, STELLA GEPPERT, NORA LÄKAMP, CLARE MC CORMACK, JUAN LUIS ORTEGA, LUISE VON ROHDEN, GREGOR MÜLLER, DESIREE SANDER, FRANZISKA STÜBGEN, BENJAMIN SCHIEF, ANNE SCHNEIDER, ELISABETH ZUNK.
Als temporäre Zwischennutzer des ehemaligen Asia Lebensmittelladens waren wir Teil eines sozialen räumlichen Gefüges verschiedener urbaner Verhaltensweisen, Gewohnheiten und Interessenslagen. Wir waren teilnehmende Beobachter, künstlerische Akteure und Kommunikationsjongleure zugleich.
Die Teilnahme an den bürgerbeteiligenden Diskussionen zu zukünftigen stadtplanerischen Vorhaben hat uns das Zusammenspiel städtischer Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse aufgezeigt, einen umfassenden Einblick in die aktuelle »objektive« Nutzung und Planung des Platzes gegeben. In dem mehrdimensionalen Handlungsfeld wurden von uns konkret vor Ort Aktionsräume und Einschreibungen alltäglicher Handlungen erforscht. Mittels künstlerischer Interventionen haben wir uns soziale und kommunikative Räume öffentlichen Handelns und deren Grenzen am Steintor-Areal neu erschlossen –Raum produziert.
Hierbei gingen wir der Frage nach dem Widerständigen in der Kunstproduktion nach. Mittels der Methode des »Cultural Hackings« beschäftigten wir uns mit Orientierung und Desorientierung, dem Ineinandergreifen von Spiel und Ernst, der Zweckentfremdung und Umkodierung von Raumgefügen. Das »Einklinken« in Situationen und Geschehnisse hat Rollen »dialogischer Kunstformen« ausgelotet, ihre Potentiale extrahiert, sichtbar und merklich unsichtbar.
Die künstlerischen Interventionen gingen auf die stark vom Verkehr reglementierten Verhaltensweisen der Benutzer und Benutzerinnen ein. Sie arbeiteten mit erlebten Erfahrungen, vorgefundenen Materialien und spürten Zwischenräume kreativer Raumaneignung und Entstehung auf. Sie wurden an der Schwelle der Sichtbarkeit initiiert, ihre Autorschaft blieb meist verdeckt, alltägliche Begebenheiten gingen eine Symbiose mit künstlerischen Gesten und Handlungen ein. Sie ließen Kritik an der Behandlung von öffentlichen Räumen aufkeimen und spiegelten inszenatorische Qualitäten des Umfeldes wider.
Das Projekt wurde im Rahmen des Rundgangs der Kunsthochschule 2012 und zum „Werkleitz Festival.move forward 2012“ gezeigt und von Stella Geppert initiiert.
In Kooperation mit
Werkleitz, mit freundlicher Unterstützung des Steintor-Varietés, »kommunikatives Netzwerk Räume öffnen« und Radio Corax.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung
Diese Publikation ist im Sommer-2012 und Wintersemester 2012/13 im Rahmen der Lehrveranstaltung / Körper- und Raumkonzepte / »Cultural Hacking« von Prof. Stella Geppert entstanden.
Impressum
Herausgegeberin
Prof. Stella Geppert
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
University of Art and Design
Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale), Germany
www.burg.halle.de
Gestaltung
Franziska Stübgen in Zusammenarbeit mit dem »Steintor-team« www.diefranz.de
Foto
Studierende, Künstlerin, Werkleitz
Bildbearbeitung
Gabriel Braun
Texte
Studierende, Stella Geppert, Paolo Bianchi, Daniel Herrmann
Transkription
Marco Organo
Lektorat
Christian Ebeling
Druck
MZ Druckereigesellschaft mbH
Erscheinungsjahr
2012
Auflage
2000
Preis
5,- Euro
ISBN
978-3-86019-188-0
© Bilder und Texte bei den Autoren, Halle (Saale) 2012
Gedruckt in Deutschland
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