Schwerpunktprojekt Schrift und Typografie, Sommersemester 2014, Prof. Andrea Tinnes

Schön … wie die zufällige Begegnung
eines Regenschirms mit der
Nähmaschine auf einem Seziertisch.
Comte de Lautréamont

In einer Mischung aus Surrealismus und Situationismus begeben wir uns auf Zufallsreise im Schriftschaffen. Im Zentrum steht also das Zufallsprinzip als Ausgangspunkt für die Gestaltung einer Schrift, eines Alphabets oder eines Zeichengefüges: von digitalen Fonts über analoge Buchstabenobjekte bis hin zu räumlichen Typoinstallationen, von funktionalen Schriften über plakative Headlinefonts bis hin zu experimentellen Buchstaben als autonome Bilder sind alle möglichen Gestaltungsansätze denkbar. Die entstandenen Alphabete und Schriften werden abschließend typografisch angewendet, dokumentiert und porträtiert.
Unter dem Stichwort »Type Specimen« erforschen wir die unterschiedlichsten Darstellungsmöglichkeiten von Schrift in Beziehung zu Inhalten, die den Zufall zum Thema machen.

Es gilt
der Zufall als Ausgangspunkt
der Zufall als Ereignis
der Zufall als Regel
der Zufall als Gestaltungsmittel

Was wir tun
per Zufall werden disparate Schrifteigenschaften kombiniert
per Zufall werden somit neue Schriften generiert
per Zufall werden Kurzreferate verteilt
per Zufall werden Inhalte entwickelt
per Zufall wird Poesie entstehen

Wir lesen
Träume von Räumen, Georges Perec
Labyrinth, Olaf Nicolai und Jan Wenzel
Open City, Teju Cole und mehr ...

Wir sehen
Slacker, Richard Linklater; Oh Boy, Jan-Ole Gerster
Das jüngste Gewitter, Roy Andersson und mehr ...

Wir spielen
Oblique Strategies, Brian Eno und Peter Schmidt

Wir begrüßen
zahlreiche Gäste
und Roman Wilhelm als stetigen Gastkritiker