KD, 2. Studienjahr, 2018

Was wäre wenn — wir ähnlich wie die Time Bandits durch Raum und Zeit reisen könnten und dabei alle interessanten Persönlichkeiten aus Gegenwart und Vergangenheit zu ihren Werken, Standpunkten und Theorien befragen könnten? Die »Strange Lab: Imaginary Lecture Series« an der BURG ist eine solche fiktive Veranstaltungsreihe, eine Art experimentelles Denklabor für merkwürdige, fiktive oder utopische Zusammentreffen. Ob Gertrude Stein, Alfred Hitchcock im Gespräch mit François Truffaut oder die Alphabettes — hier werden unterschiedlichste Positionen aus Kunst, Design, Theorie und Popkultur versammelt und in Form von Vorträgen und Diskussionsrunden thematisiert und ergründet. Die zweite Folge der »Strangelab: Imaginary Lecture Series« widmet sich ausschließlich weiblichen Speakerinnen aus Geschichte und Gegenwart; wir freuen uns auf die Antworten auf all die Fragen, die wir schon immer einmal Hanna Ahrendt, Jenny Holzer oder Hildegard von Bingen fragen wollten.

Aufgabenstellung
Es sollen sowohl ein Plakat als auch ein Programmheft für die fiktive Veranstaltungsreihe »Strange Lab #2: Imaginary Lecture Series« gestaltet werden. Auf dem Plakat soll der Name der jeweiligen Speakerin in einem kraftvollen typografischen Bild in Bezug auf Persönlichkeit, Werk oder Arbeitsmethode inszeniert werden. Gleichzeitig sollen der Titel der Vortragsreihe und die Kurzinformationen wie Datum, Ort und Uhrzeit in einer spannungsvollen typografischen Hierarchie hinzu gesetzt werden. Es gilt zu erforschen, wie die einzelnen Details mit einfachen typografischen Mitteln gegliedert und ausgezeichnet werden können.
Das Programmheft wiederum listet neben einem kurzen Text zu der Vortragsreihe das gesamte Programm, welches in seiner inhaltlichen Formatierung einer komplexen Hierarchie folgt: so sollen Datum, Uhrzeit, Ort, der Name der Speakerin und Vortragstitel neben dem Text über den Vortrag und die Speakerin typografisch differenziert gestaltet werden. Wesentliche Aspekte dabei sind Satzspiegel, Schriftwahl, Schriftgrößen, Abstände und Auszeichnungen.
Über eine Online-Einschreibung können sich die Studierenden eine Speakerin auswählen, um sich im Anschluß mit ihrem Werk, ihrer Haltung und ihren Methoden auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung dient der Ideenfindung im Gestaltungsprozess, sprich es soll ausgelotet werden, inwiefern sich die jeweiligen Methoden und Konzepte typografisch und bildnerisch ausdrücken lassen.