Semesterprojekt
Komplexes Gestalten, Wintersemester 2017/18
Prof. Guido Englich, Johanna Padge, Maike Fraas 
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master

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Halle-Neustadt ist seit Jahren geprägt von Transformation: erst Schrumpfung und Rückgang von infrastruktureller Versorgung, seit einiger Zeit wieder Zuzug und Belebung durch neue kulturelle, soziale, ökonomische Impulse.

Das Projekt „Stadt.Raum.Wandel” stellt die Frage, wie Designer*innen solche Transformationsprozesse als Gestaltungsaufgabe begreifen können. Mit welchen Mitteln und Werkzeugen können Gestalter*innen in einem sozialen und städtebaulichen Umfeld wie Halle-Neustadt Potenziale aufspüren und Wege in mögliche Zukünfte vorstellbar und gestaltbar machen?

Dabei wurde das Phänomen „Stadt” in drei Vertiefungen als soziales, kulturelles und ökonomisches Gefüge betrachtet:

Wissen teilen … oder Stadt als Lernraum,
Kulturelle Vielfalt … oder Stadt als Bühne, 
Wirtschaft weiter denken … oder Stadt als Markt.

Als Einstieg unternahmen die Teilnehmer*innen Reportage-Reisen. Besucht wurden Initiativen in anderen von Umbrüchen geprägten Ballungsräumen: in Potsdam, Chemnitz und Liverpool sowie im Kosovo und im Ruhrgebiet. Anschließend wurden im Rahmen des Werkleitz-Festival – „nicht mehr, noch nicht” zur Entwicklung von Stadt – Methoden der Stadtbeobachtung in Halle-Neustadt entwickelt und ausprobiert.

Während der Projektlaufzeit wurden prozessorientiert vielfältige unterschiedliche Gestaltungsstrategien erprobt. Dabei wurde der Projektraum in der Neustädter Passage zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs, zum Beispiel über das Betreiben eines Cafés und das Einladen von Gästen für Workshops und Gespräche.

Im letzten Teil wurden sechs Konzepte weiterentwickelt und teils umgesetzt. Diese beschäftigen sich mit den Möglichkeiten, Kultur selbst zu machen … der Rückkehr von gewerblichen Strukturen in den Stadtraum … der Ästhetik von Plattenbauten … der Nutzung des Mediums Film zum Aktivieren einer Nachbarschaft …. dem Austausch zwischen Mietern eines Wohnhauses … der gegenseitigen Beeinflussung von Stadt und Gestalter*innen in einem dafür geschaffenen Raum.

Die Projekte berücksichtigen die zwischenmenschlichen Beziehungen im Gestaltungsprozess und versuchen auf die Qualität unseres Lebens, Arbeitens und Wohnens, unseres Umgangs miteinander im städtischen Kontext durch die vorgeschlagenen Entwürfe positiv einzuwirken.