Schwerpunktprojekt Informationsdesign, Wintersemester 2015/16, Christoph Knoth, MA
Jede Sekunde treffen wir Entscheidungen von unterschiedlicher Bedeutung – bestimmt durch unterschiedliche Kriterien. Sie verändern sich innerhalb unseres Lebens immer wieder. Doch woher nehmen wir diese Kriterien und wie entscheiden wir, was wirklich relevant ist? Sind wir getrieben von einer unsichtbaren Macht oder gibt es Strukturen, die Relevanz erzeugen? Was sind die Mechanismen, die diese Gewichtungen verschieben? Wie richtet sich der Kompass der Bedeutsamkeit neu? Das Betriebssystem unserer Gesellschaft basiert darauf, doch ist uns wirklich immer das wichtig, was auch relevant ist?
Wir wollen die Mechanismen der vorhanden Relevanzkriterien analysieren und hinterfragen und dabei herausfinden, wie stark Likes und Google mittlerweile über die Relevanz bestimmen. Wie sind die Strukturen in sozialen Netzwerken oder Medien-Konzernen aufgebaut, welche die Aufmerksamkeiten unter sich aufteilen?
Wir werden den Versuch unternehmen, Informationsdesign in einem neuen Licht zu sehen. Dabei kann spekulativ und experimentell gearbeitet werden. Es kann Informationsüberflutung mit einfach verständlichen Bildern gemixt werden, Relevantes ineffizient und Irrelevantes einfach verständlich dargestellt werden. Wie muss ein Design aussehen, damit es relevant ist? Und muss es das überhaupt?
Abbildung: captcreate – my life’s logos (CC BY-NC 2.0)