Semesterprojekt Teil 1/2
Komplexes Gestalten, Sommersemester 2020
bei Prof. Mareike Gast, Anna Hoffmann, Karl Schikora
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master
PLAN-C
ein kollaboratives Projekt mit dem Ziel, ein Vorhaben zu pitchen und somit zu initiieren,
_um die gestalterischen Möglichkeiten für Corona Fragestellungen zu erörtern
_um den Handlungsspielraum zu diskutieren
_um Methoden & Vorgehensweisen zu testen
_um Design als Initiator für Prozesse & Interaktionen zu verstehen
Trotz der großen Unsicherheit, wie, ob und wann das Semester während der Corona-Pandemie startet, waren zwei Dinge von Beginn an für die ganze Gruppe klar: Erstens, das ursprünglich geplante Projekt full circle wollten wir unter den Bedingungen des Lockdowns nicht durchführen, da es auf eine enge Zusammenarbeit mit externen Instituten ausgelegt war. Zweitens sollte es eine Auseinandersetzung mit den vielfältigen Problemstellungen der Corona-Pandemie geben. Es brauchte einen Plan B – oder besser einen Plan-C.
In zwei einwöchigen Workshops näherten wir uns daher zunächst dem Thema. Wir sammelten, recherchierten, skizzierten und ordneten verschiedene Aspekte der Corona-Pandemie und untersuchten schlussendlich, wo sich Handlungspotentiale für uns als Designer*innen ergeben. Der erste Workshop setzte sich mit akuten Themen und Problemen auseinander, der zweite mit der Zeit nach Corona. In beiden wurden schlussendlich eine Vielzahl an Aufgabenstellungen konkret beschrieben.
Im Anschluss war es Aufgabe, in zweier Teams eine der entwickelten Aufgaben auszuwählen und diese über den Zeitraum eines halben Semesters zu bearbeiten.*
Da es für Fragestellungen, die die Corona-Pandemie betreffen, aber genauso unabdingbar ist wie sonst, mit verschiedenen Disziplinen zusammenzuarbeiten, entschieden wir, die entwickelten Ideen, nicht – wie sonst üblich – in die Tat umzusetzen. Stattdessen sollte ein schlüssiges Konzept entwickelt werden, wie eine solche Umsetzung aussehen sollte. Das bot die Möglichkeit, die Methoden und das Vorgehen expliziter als sonst zu gestalten und sich der Rolle des*r Designers*in bewusster zu werden.
Der Fokus des Projektes PLAN-C lag also auf
_der Entwicklung einer plausiblen Idee unter Anwendung eigens konzipierter Methoden
_der Gestaltung eines überzeugenden Konzeptes zur Ausführung der Idee im interdisziplinären Kontext unter Einbeziehung der Nutzer*innen
_der Kommunikation der Idee und des Ausführungskonzeptes in Form eines Videos
Ziel des Projektes ist die Teilnahme an einem imaginären Video-Pitch. Hier sollten mögliche Nutzer*innen, eventuell nötige Förderer und die notwendigen Mitstreiter*innen von der Idee und dem Ausführungskonzept überzeugt werden.
* die andere Hälfte des Semesters nutzten wir für eine theoretische Auseinandersetzung zum ursprünglichen Thema – siehe circularity & sufficiency