Eine Strategie für zirkulierende Kunststoffe in der Medizin
Masterthesis von Farid Taher (2022)
Eine Vielzahl der uns umgebenden Objekte basiert auf fossilen Ressourcen und ist dabei aus schwer trennbaren Materialien kombiniert, was ihre Wiederverwertbarkeit erschwert. Welche Herausforderungen und Potentiale ergeben sich demgegenüber aus einer Monomaterialstrategie für eine Entwurfspraxis?
Die großen Mengen an Kunststoffen, die in der Medizin verwendet werden, führen zu der Fragestellung, ob entstehende Abfälle für eine Aufbereitung und das Recycling geeignet sind und welche Maßnahmen dafür notwendig wären.
Über eine explorative Materialauseinandersetzung werden Prozesse zum Erzeugen komplexer medizinischer Objekte unter Gebrauch eines einzigen Kunststoffes untersucht. Die Verwendung lediglich eines Polymers verfolgt das Ziel der gesteigerten Kreislauffähigkeit kurzzeitig genutzter Therapieanwendungen, wie Schienen und Orthesen.
Polypropylen (PP) ist ein in der Medizin häufig vorkommender Kunststoff und dient als Ausgangsmaterial für das Konzept des Recyclingkreislaufs.
Varianten einer Handgelenkorthese und eine Fingerschiene zeigen exemplarisch verschiedene Eigenschaften innerhalb eines Objekts durch die Nutzung unterschiedlicher Substratformen des Materials. Die Recyclingfähigkeit bei sortenreiner Trennung wird demonstriert. Das Konzept zeigt einen Prozess der Wiederverwertung sowie einen Produktzyklus und mögliche Abfallquellen als Materialausgangspunkt.