Masterthesis von Emilie Pohling, WiSe 21/22
Der Schulbau befindet sich so sehr, wie nur wenige Bautypologien, im Wandel. Im Vergleich zu anderen Architektursparten, die lediglich ihre Hülle und Form verändern, wird der heutige Schulbau von völlig neuen Lern- und Nutzungsszenarien geprägt. Die pädagogischen Grundlagen für die Gestaltung von Schulräumen haben sich geändert und der reine Frontalunterricht gehört längst der Vergangenheit an. Neue Anforderungen an Schulen werden unter anderem durch die beinah flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen, die Inklusionsforderung und Erfordernisse der Digitalisierung hervorgerufen.
In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden in Deutschland aufgrund steigender Schüler*innenzahlen viele Schulen neu gebaut oder bestehende Gebäude erweitert. Um aktuelle Lernkonzepte besser zu unterstützen, brauchen Schulen andere Räume als bisher – individuellere und freiere Räume, die Lust auf das Lernen machen.
BESTAND
Als Bestandsgebäude dient der DDR Schulbau Typ Halle Atrium. Es ist einer von vielen Typenbauten, die in den östlichen Bundesländern einen Großteil der Schulgebäude ausmachen. Allein in Halle gibt es fünf baugleiche Schulen. Die Gebäude aus dieser Zeit sind mittlerweile alle stark sanierungsbedürftig und es stellt sich die Frage, inwiefern diese für neue pädagogische Konzepte angepasst werden können.