SoSe 2024 M.A. Julia Dichte

Der schriftliche Teil meiner Masterarbeit untersucht den Zusammenhang von Handarbeitstechniken und gesellschaftlichen Weiblichkeitsbildern. Das Thema wurde mit einem Blick ins 19. Jahrhundert, einem Parallel- und Gegenbeispiel in der Gegenwart, einem Beispiel aus der Textilsammlung des MfAK Grassi und abschließend mit einer persönlichen Geschichte bearbeitet. Um mich von dem bedrückenden Thema zu lösen, wollte ich im praktischen Teil meiner Masterarbeit die Vorteile und Stärken der Handarbeitstechniken erkennen und aufzeigen. Dieses Vorhaben führte mich zu meiner Forschungsfrage.

Welches Potenzial birgt textile Handarbeit in einem kreativen Prozess? Um diese Frage zu beantworten, wählte ich eine mir bis dahin weitgehend unbekannte Handarbeitstechnik, die ohne spezielle Werkzeuge auskommt - Makramee. 
In drei Reihen von jeweils sieben Stücken entwickelte ich durch gezielte Materialveränderungen und Anpassungen der Technik verschiedene Ansätze und Ideen. Sie bildeten den Ausgangspunkt für drei maschinell gefertigte Jacquard-Gewebe, die an die handgemachten Überlegungen anknüpfen und exemplarisch die Möglichkeiten dieser Methode aufzeigen.

 

Photo credits (aller Bilder): Corinna Mehl