Christian Zwarg, Master Abschlussarbeit, Sommersemester 2016
Klangpinsel ist der Versuch, eine grafische Interpretation für Musik zu finden. Digitale Audiosignale werden dabei live analysiert und in spezifische Bewegungs- und Farbmuster übertragen. Aus den verschiedenen Frequenzen eines Tonmitschnittes entstehen so charakteristische Bildkompositionen.
Der Verlauf der Zeit wird durch eine Spiralbewegung dargestellt. Jedes Instrument besitzt dabei eine eigene Tonspur, welche floral anmutende Muster entlang der Spirallinie zeichnet. Form und Farbigkeit werden dabei durch das Lautstärkenverhältnis der Frequenzen (aller 88 Noten der klassischen Klaviatur) der einzelnen Instrumente bestimmt. Die Komplexität der Bewegung wird zusätzlich durch die Gestalt der Schwingungen (Waveform) der einzelnen Instrumente beeinflusst. Tiefe Töne erhalten eine violette Färbung mit hohem Schwarzanteil, wohingegen hohe Töne einem hellen Rot entsprechen. Mitten werden entsprechend der Regenbogenfarben dazwischen interpoliert.