BA- Abschlusskollektion von Nadja Winter im WiSe 22/23

Unser Anliegen ist die Gestaltung eines sozialen Kunstprojektes mit Menschen, die Flucht- und Migrationserfahrung erlebten. Der Fokus liegt uns hierbei auf integratives und inklusives gemeinschaftliches Gestalten im Hinblick auf die traditionelle Handarbeit. Voneinander lernen, kulturell austauschen, Sprachen erlernen und das gemeinsame Treffen von Entscheidungen möchten wir innerhalb einer angenehmen Atmosphäre erzeugen. Dies wird durch eine Kommunikation auf persönlicher Ebene und Augenhöhe ermöglicht. Für uns gilt dabei: „Das selbstbestimmte Handeln ist unserer Ansicht nach die wichtigste Voraussetzung für ein gewaltfreies Leben und Inklusion.“ In Kombination von political und social design möchten wir, frei von irrationalen Visionen, erfahren, wie unsere Rolle als gestaltende Personen in der Gesellschaft aussehen kann. Mit diesem Projekt wollten wir bewusst den konventionellen Rahmen eines Uniprojekts erweitern, um uns aus dem gewohnten und spekulativen Arbeiten herauszubewegen und uns dem angewandten Design in unserem Umfeld zu widmen.

Parallel zu den durchgeführten Kursen, arbeiteten wir an einem separaten Projekt, bei dem die Momente, Emotionen und Gedanken aus dem Frauentreff festgehalten wurden. Hierbei entwickelten sich drei prägnante Schwerpunkte, die wir zum Ausdruck brachten. Da wesentlichste Gefühl, das die Treffen prägte, war das der Geborgenheit von zwischenmenschlichen Gesten, welches wir uns widmete und erlebbar machten. Ein weiterer großer Bestandteil unserer Arbeit war das stetige Hinterfragen unserer eigenen Rolle in diesem Projekt.
Was verfolgen wir? Welche Auswirkungen hat unsere Arbeit? In einem neu geschaffenen Raum sammelten wir die Gedanken der Frauen und ließen ihre Wünsche bildlich zu Wort kommen. Ausschnitte aus dem Fragebogen wurden hierfür in Textilien eingearbeitet.