Exkursion und gemeinsamer Fotografie-Workshop mit Studierenden der Zeitbasierten Künste und des ISA in Havanna unter Leitung von Prof. Michaela Schweiger
Nach bislang fünf erfolgreichen Kooperationen zwischen der Burg Giebichenstein und ihrer Partnerhochschule auf Kuba, der Universidad de las Artes (ISA), trafen im Februar 2018 zum ersten Mal Studierende der Fachklasse Zeitbasierte Künste auf Studierende der Studienrichtung “Artes Visuales” in Havanna aufeinander, um dort gemeinsam an einem Fotografie-Workshop unter Leitung von Prof. Michaela Schweiger teilzunehmen.
Im Mittelpunkt des Workshops stand der fotografische und filmische Blick auf Orte, Personen und Situationen sowie der Dialog zwischen den Beteiligten.
Zunächst wurden die Teilnehmenden in kleinere Gruppen von jeweils drei Personen aufgeteilt, innerhalb derer immer eine Person mit verbundenen Augen und von einer anderen Person dirigiert auf dem Geländer der ISA fotografiert. Die dritte Person dokumentierte diesen Prozess fotografisch. Am Ende kam die Gruppe zusammen, um die entstandenen Fotografien zu betrachten und sich über das Erlebnis dieses ersten Kennenlernens auszutauschen.
Die folgenden zwei Tage standen im Zeichen mehrerer fotografischer Erkundungen eines Stadtteils von Havanna. Die Gruppe hatte sich hierfür den Ort Baracoa einige Kilometer außerhalb des Zentrums ausgesucht. Hier erstellten die Teilnehmenden einzeln und in kleinen Gruppen verschiedene, teils spontane, teils thematisch motivierte Fotoserien und erlangten tiefere Einblicke in den Ort, nicht allein durch die Arbeit mit den Fotoapparaten, sondern auch durch Gespräche, Interviews und stets neue Konstellationen zwischen den Beteiligten.
In den verbleibenden vier Tagen des Workshops entwickelten die Studierenden aus beiden Ländern eigene konzeptuelle Arbeiten sowie eine gemeinsame Präsentation in Form einer Ausstellungen in den Räumen der ISA, welche trotz knapp bemessener zeitlicher und materieller Ressourcen ein voller Erfolg wurde. Die dort gezeigten fotografischen, audiovisuellen und installativen Arbeiten der beteiligten Studierenden gehen über eine reine Workshop-Präsentation hinaus - In ihnen zeigte sich eine faszinierende Vielfalt an Ansätzen, aber auch deutliche Gemeinsamkeiten, welche die Wichtigkeit eines derartigen Austauschs unterstreichen: es gibt eben Dinge und Dinge - hay cosas y cosas.