WiSe 2012/2013, M.A. von Matthias Baumecker
Detailed Richness, Eine Interpretation asiatischer Ornamentfreudigkeit
Detailed Richness beschreibt den Versuch einen ästhetischen Neuanfang zu wagen, um auch in ästhetischer Hinsicht dem Bedeutungszuwachs Asiens Rechnung zu tragen. Entstanden ist daraus eine Gestaltungsstrategie, die sowohl die starken ornamentalen Bedürfnisse Asiens als auch die Konsequenz eines minimalistischen Designverständnisses in sich vereint; letztlich das Ornament und den Minimalismus als gleichberechtigte, sich ergänzende Systeme betrachtet.
Die Entwürfe zeigen somit keine Kollektion im klassischen Sinne, sondern gehen einzig und allein dem Thema nach, den Ansatz einer exploratorischen Gestaltung zu erforschen.
Ferner handelt es sich dabei um eine Gestaltungsstrategie, die das mehrfache Entdecken zum Ziel hat, ob durch zeitliche Steuerung der Entdeckungsmöglichkeiten im Vorfeld oder durch individuelle Reduktion der Gesamtkomplexität durch den Betrachter.
Von Bedeutung ist lediglich der ästhetische Gehalt, der gegenüber einem traditionellen, minimalistischen Ansatz mehr Informationen bereit hält und damit humanistischer ist.
Gleichzeitig befriedigt diese Verlängerung der gestalterischen Verweildauer ein Bedürfnis, welches man in Indien mit „Kari“ bezeichnet. Gemeint ist damit das sichtbare und oft auch zählbare zur Schau stellen handwerklicher Arbeitszeit, was wiederum den Wert eines Produktes in diesem Kulturraum bemisst und somit einen entscheidenen Einfluss auf die Bewertung einer Oberflächen hat.
Eine reine Quantität gestalterischer Möglichkeiten birgt jedoch immer die Gefahr, dass man sich in der Gestaltung sowie der Betrachtung verliert, um dies zu verhindern, ist eines allen Arbeiten gleich, die Möglichkeit zu ENTDECKEN.