Masterthesis Design Studies

Die vorliegende Arbeit „Planvoll Gestalten“ betrachtet speziell die Entwicklungsjahre der Industrieformgestaltung ab den 1960er Jahren in der DDR am Gegenstand der Burg, und hier besonders der Gefäßgestaltung. Die zunehmende Herausbildung eines neuen Berufsbildes sowie die damit einhergehenden Veränderungen in der Lehrausrichtung unter dem Einfluss des Kunst- und Kulturprogramms in der DDR und dessen Niederschlag auf die inhaltliche und gestalterische Ausrichtung der Gefäßgestaltungan derBurg werden erörtert. Der gewählte Betrachtungszeitraum konzentriert sich auf die Zeit knapp vor, während und einige Jahre nach der Trennung von werkkünstlerischer Keramik und Gefäßgestaltung an der Burg. Damit geht diese Arbeit weiterhin den Fragen nach den Gründen für die Spaltung sowie dem technologischen und gestalterischen Stand der studentischen Entwürfe für die Industrieform nach.

Speziell zur Geschichte der Gefäßgestaltung an der Burg lassen sich einzelne Versatzstücke in Schriften zur Betrachtung der werkkünstlerischen Keramik und in allgemeinen Publikationen über das DDR-Design finden. Darüber hinaus standen für historische Betrachtungen noch unveröffentlichte Dokumente als aussagekräftige Quellen zur Verfügung. So umfasst die Arbeit erstmals die spezifische Ausrichtung der Gefäßgestaltung an der Burg der 1960er bis 1980er Jahre und macht das umfangreiche Material an Abbildungen, Objekten, Dokumenten und Übersichten verfügbar, welches in langjähriger Arbeit besonders in der Fachrichtung Keramik-/Glasdesign sowie im Hochschularchiv an der Burg zusammengetragen wurde. Die aus diesen Unterlagen ableitbaren Erkenntnisse und Kontexte geben u.a. Aufschluss über die enge Verzahnung der Studienrichtung mit verschiedenen Industriebetrieben und die teils daraus resultierende hohe handwerkliche und technologische Umsetzungskompetenz seitens der Studierenden wie auch deren Auffassung zur Mitgestaltung der Gesellschaft.