Komplexes Gestalten ab 3. Studienjahr BA/1. Studienjahr MA, Wintersemester 2020/21, Prof. Christian Zöllner, KM Amelie Goldfuß, LB Tom Witschel
In diesem Semester beschäftigten wir uns mit Digitalität als formgebenden Faktor. Dabei stellten sich Fragen wie: An welchen Stellen im Entwurfsprozess werden mit welcher Intention und Intensität Hard- und Software, algorithmische Berechnungen und digital gesteuerte Fertigungsmethoden eingesetzt? Wie verändert sich ein praktischer Entwurf und das damit verbundene theoretische Gedankengerüst dahinter wenn digitale Prozesse eine tragende Rolle spielen? Wie verändert sich die formale Ergebnisqualität? Wie verändert der Einsatz von leistungsfähiger Berechnung formaler, konstruktiver und vielleicht auch inhaltlicher Elemente unsere Arbeit als Gestalter*innen? Wie ändert sich unser Fokus, unsere Tätigkeit?
Nach einem intensiven Workshop zu Grasshopper, einer Software für parametrische Gestaltung, mit Tom Witschel begann die individuelle Forschungs- und Gestaltungsphase.
Mit dem theoretischen Hintergrundwissen und erarbeiteten Rhino/GH Skills entwickeltenn die Studierenden individuelle Objekte, Modelle und Prototypen. Diese sollten mit den Möglichkeiten der digitalen Werkstatt auch ein physische Form erlangen. Dabei ging es unter anderem darum zu erforschen, wie sich Objekte beim Übergang von digital zu physisch wandeln, welche Rolle Material dabei spielt und welche Parameter bei der Ansteuerung von Fertigungsmaschinen hinzukommen.
Ziel waren Entwürfe oder Versuchsreihen, die Fragestellungen zu parametrischer Gestaltung und digitaler Fertigung behandeln. Mit dem selbstbewussten Einsatz parametrischer Gestaltungstools wie Grasshopper und der Arbeit mit den verschiedenen 3D Druckverfahren und anderen Tools der digitalen Werkstatt sollte das Verständnis für digital gesteuerte Fertigungsprozesse geschärft und neue formale Ergebnisse hervorgebracht werden.