In dieser Kompaktwoche wird der Tätigkeit des Faltens material- und prozessbasiert nachgegangen.

Wir betrachten das „Falten“ im erweiterten Sinne als ein Vorgehen, bei dem ein flächiges Material durch Knicke, Kanten und Biegungen in das Dreidimensionale überführt wird.Der Mensch faltet Materialien, um Stabilität, Statik und Steifigkeit zu erzeugen, durch Multiplikation Stärke herzustellen, ebenso um Beweglichkeit zu schaffen, um Dinge zu ordnen, zu strukturieren, um Rhythmen und Spannungen aufzubauen, um haptische und visuelle Qualitäten zu erzeugen und um Strukturen, Körper und Objekte entstehen zu lassen.
Papier wird gefalzt und geknickt, Textil drapiert und plissiert Metall gefaltet, gekantet, gebogen, gestaucht... sogar Teig wird gefaltet, beispielsweise um einen Blätterteig herzustellen. Dabei kann sowohl manuell als auch maschinell gefaltet werden. Dieser Prozess kann nach geordneten oder chaotischen Prinzipien angelegt werden und kann ganz niederschwelligen oder auch komplexen Abläufen folgen.
Der große Spielraum zwischen Verfahren,Materialien und Anwendung soll genutzt werden, um ausführlich zu explorieren und um formale sowie funktionale Qualitäten des Faltens zu untersuchen. Die Kompaktwoche bietet Raum individuelle Wege im Prozess zu verfolgen. Ziel ist es, in der Gruppe ein geteiltes Wissen zu generieren, aus dem ein vielfältiges Repertoire an Formen und Möglichkeiten aus gefaltetem Material gebildet werden kann.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Kompaktwoche ist eine gültige Werkstattbelehrung der