Mitte Juli war es wieder soweit: Die BURG öffnete zum Ende des Sommersemesters ihre Türen und Tore und lud zum Besuch der Jahresausstellung ein.
Jahresausstellung
Mit einer großen Programmvielfalt und hunderten zu entdeckenden Arbeiten und Projekten präsentierte sich die Jahresausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle am 13. und 14. Juli 2024. Mehrere tausend Besucher*innen aus dem In- und Ausland nutzten die Möglichkeit, in den Ateliers und Werkstätten an allen Standorten hinter die Kulissen einer der größten deutschen Kunsthochschulen zu blicken.
Zur Eröffnung am Freitag, 12. Juli, erlebten über 750 Gäste die Werkschau der Mode im vollbesetzten Großen Saal des Volksparks Halle. Die Mode-Studierenden, die ihre Semester- und Abschlusskollektionen zeigten, legten in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf die Auseinandersetzung mit Archiven. Neben den Abschlüssen und Grundlagenprojekten fokussierte sich die Schau ebenso auf zwei semesterübergreifende gestalterische Projekte, in denen sich Studierende einerseits mit zeitgenössischen materiellen und visuellen Kulturen beschäftigten und andererseits das interdisziplinäre und kollaborative Arbeiten vertieften. Zahlreiche Interessierte nutzten auch die Möglichkeit, die Werkschau der Mode bei der Liveübertragung im Garten des Volksparks Halle zu verfolgen.
Auch die parallel eröffnete Meisterschüler*innenausstellung Take Off 2024 – Meisterschüler*innen der BURG des Fachbereichs Kunst der BURG fand großen Zuspruch. Die Schau, die noch bis 4. August 2024 in der Burg Galerie im Volkspark zu sehen war, zeigte ein vielschichtiges Bild von unterschiedlichen künstlerischen Praxen und ästhetischen Haltungen. Der künstlerische Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf raumgreifenden Installationen und großformatigen, teils dreidimensionalen Wandarbeiten. Die Arbeiten, die sich mit großen Fragen der Zeit wie Klimawandel, Migration und Herkunft beschäftigten, führten in multisensorische Räume, die unerwartete Zugänge schaffen und überraschende Impulse gaben.
Am Samstagabend, 13. Juli, wurden außerdem die Nominierungen für den GiebichenStein Designpreis bekannt gegeben. 20 Arbeiten und Projekte wurden ausgewählt. Am Mittwoch, 11. Dezember wird die Preisverleihung sowie die Eröffnung zum GiebichenStein Designpreis 2024 stattfinden. Die Ausstellung dazu wird bis zum 19. Januar 2025 in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt zu sehen sein und zeigt Einblicke in neueste Designkonzepte, innovative Materialien und experimentelle Projekte. An der Ausschreibung konnten Design-Studierende mit Projekten und Arbeiten teilnehmen, die zur Jahresausstellung gezeigt wurden. Die Jahresausstellung bot Einblicke in das vielfältige Schaffen der über 1.000 Studierenden der BURG, die in den Fachbereichen Kunst und Design studieren. Studieninteressierte wurden unter anderem zu ihren Mappen beraten und konnten ebenfalls an einem Info-Talk rund um das Studium an der BURG teilnehmen.
Auf dem Campus Design konnten die Gäste das ganze Wochenende über im Burgshop einzigartige Designobjekte und Werke von Alumni der BURG erwerben. Der Samstagabend bot für alle Besucher*innen auf dem Sommerfest einen schönen Ausklang des ersten Tages. Auch am Sonntag hatten die Besucher*innen nochmals die Möglichkeit, die verschiedenen Ausstellungen und Standorte der BURG zu besuchen. Zahlreiche Stände von Studierenden luden mit Getränken und Snacks ebenfalls zum Verweilen ein. Der eigens für die Jahresausstellung organisierte Shuttlebus erleichterte den Wechsel zwischen den verschiedenen Standorten.
Ausgangspunkt des diesjährigen Erscheinungsbildes der Jahresausstellung war eine Kollaboration der Schwerpunkte Fotografie und Intermediale Gestaltung aus dem Studiengang Kommunikationsdesign. Diese Zusammenarbeit spiegelte sich im visuellen Konzept wieder, bei dem die Beziehung und der Dialog zwischen den räumlich getrennten Fachbereichen Design und Kunst im Zentrum stand. Die Architektur der Hochschulstandorte mit ihren jeweiligen Stilen verschiedener Epochen zeugen von einer langen Historie und vermitteln eine Idee der Vielfalt des Zusammenlebens. Durch die fotografische Montage von Gebäuden, Zeiten und architektonischen Stilen, die unsere Hochschule repräsentieren, entstanden neue utopische Orte, die die Distanz zwischen den Fakultäten überwinden.
Das fotografische Konzept war auch der Ausgangspunkt für die Entwicklung des typografischen Systems. Eine collagenartige Zusammenführung verschiedener Schriftarten stand für die Architekturstile der BURG.
Resultat war eine Komposition aus Foto- und Typografie, die sich in den unterschiedlichen Formaten und Medien immer wieder neu in Szene setzten.
Die visuelle Gestaltung der Druck- und Onlinemedien zur Jahresausstellung 2024 wurde konzipiert und umgesetzt von den Studierenden aus dem Kommunikationsdesign/Fotografie, Vincent Jäckel und Jorge Emilio Alvarez Trinchet, betreut von Prof. Stephanie Kiwitt, sowie den Studierenden aus dem Kommunikationsdesign/Intermediale Gestaltung, Maria Neri, Sehee Park und Tobias Strunk, betreut von Prof. Jana Reddemann und Prof. David Liebermann.