Design- und Architekturgeschichte

Der Masterstudiengang Design Studies bietet im Fach Design- und Architekturgeschichte drei konsekutive Module an, die systematisch aufeinander bezogen sind, und deren Themen sich inhaltlich ergänzen. Die in den ersten drei Semestern des Studiengangs zu belegenden Seminare bilden zusammen mit der fakultativen, aber für den regelmäßigen Besuch empfohlenen Vorlesung die Grundstruktur des Curriculums. Während die Vorlesungszyklen dem Bachelorstudiengang entsprechend zweisemestrig aufgebaut sind, richten sich die Seminare ganz am Aufbau des Masters aus, indem drei, in jedem Jahrgang jeweils einmal angebotenen Themenfelder – Objekt / Text / Bild – in Folge behandelt werden. Da jeweils zwei Jahrgänge des Master Design Studies um jeweils ein Jahr versetzt miteinander studieren, ist die Reihenfolge dieser Schwerpunkte in jedem Jahrgang unterschiedlich.

1. Die Seminare zum Themenfeld Objekt richten sich am gestalteten Artefakt mit all seinen Implikationen aus. Im Mittelpunkt stehen die Möglichkeiten der Erfassung, Beschreibung und Analyse einzelner Produkte, die Gegenüberstellung mit vergleichbaren Objekten oder Werkgruppen sowie die Einbettung in übergreifende, historische oder kulturelle Kontexte. Neben monografischen Themen zu einzelnen Personen und ihrem jeweiligen Werk werden hier auch formale oder konstruktive Fragen an die Untersuchungsgegenstände gerichtet sowie typologische oder funktionale Faktoren untersucht.

2. Die übergeordnete Kategorie Text richtet sich an der sprachlich-theoretischen Ebene kunsthistorischer Betrachtung aus und nimmt sich der Unterfütterung und Erklärung des eigenen Werks durch die jeweiligen Gestalter*innen an, aber auch der Thematisierung von Designobjekten oder Architektur in der theoretischen, kritischen oder wissenschaftlichen Betrachtung. Die angebotenen Seminare schließen also explizit auch die Behandlung wissenschaftshistorischer Fragen ein. Zudem werden literarische und feuilletonistische Texte auf ihre Zusammenhänge mit der Gestaltung untersucht. Im Fokus steht hier das Problem der Trennung der textlichen Erläuterung der Artefakte von ihrer unmittelbaren, direkten Rezeption durch die Benutzer*innen.

3. Im Semesterschwerpunkt Bild werden die Phänomene der Darstellung und Rezeption der Artefakte in den, bzw. durch die Medien behandelt. Fotografie, Film und Illustration mit ihren jeweiligen Eigenheiten als technische Verfahren stehen hier ebenso im Zentrum der Aufmerksamkeit wie bildliche Strategien in Publikationen der Entwerfer*innen, Kritiker*innen und Historiker*innen.