Am Mittwoch, dem 2. Juni präsentiert die Künstlerin Mehtap Baydu ihre Arbeiten im Kolloquium des Masterstudiengangs Kunstwissenschaften und spricht mit uns über diskrimierungskritische Praxis.
Die Veranstaltung ist hochschulöffentlich.

"Meine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, Zeichnung, Skulptur, Performance, Video, Installation und Fotografie nutze ich um soziale Strukturen der multikulturellen Gesellschaft widerzuspiegeln.
Mit meinen Arbeiten gebe ich den Menschen die Möglichkeit Grenzbereiche zu erfahren und etwas zu tun, was in der Regel nicht Gegenstand ihres Lebens ist. Die Menschen nehmen in meinen Arbeiten ebenso wie ich selbst die Rolle des Besuchers, Betrachters, des Publikums oder die des Teilnehmers ein, hierbei entwickelt sich die Position in der Regel im Prozess.
Bei der künstlerischen Auseinandersetzung mit Kulturen werden zwangsläufig Themen wie Politik und Religion berührt. In meinem Fall kann dies zu schwerwiegenden Irritationen führen. Rede ich von der Schönheit der Frau, werde ich der Gleichgeschlechtlichen Liebe zugeordnet. Zeige ich die türkisch Islamische Paradiesbelohnung, bin ich eine islamfeindliche Feministin. Befasse ich mich mit arrangierten Ehen, bin ich für die einen eine Freiheitskämpferin und für die anderen ein Verräter.
Weder, noch!" (Mehtap Baydu)

Mehtap Baydu studierte Bildhauerei an der Hacettepe Universität in Ankara (Türkei) und an der Kunsthochule Kassel. Nach ihrem Abschluss war sie Meisterschülerin bei Dorothee von Windheim. Mehtap Baydu lebt und arbeitet in Berlin.

Die Veranstaltung findet online im Rahmen des Kolloquiums des Master-Studiengangs Kunstwissenschaften statt. Studierende und Lehrende aller Studiengänge der BURG sind herzlich willkommen.
Bitte melden Sie sich formlos per Mail bei Julia Hosp st6204(at)burg-halle.de, um den Zoom-Link zu erhalten.