Vom 18 bis zum 20. September 2024 zeigte das BioLab auf der „ELM” Einblicke in die eigene Forschung und gewann den Poster-Award.

Hannah Kannenberg und Johann Bauerfeind an der vierten internationalen Konferenz „Engineered Living Materials 2024” in Saarbrücken teil. Die ELM bringt Expert*innen aus den Bereichen Materialwissenschaft, synthetische Biologie, Biotechnologie und Biophysik zusammen, die sich mit der Programmierung und Entwicklung biohybrider Werkstoffe mit lebensähnlichen Fähigkeiten beschäftigen. 

Anwendungsfelder dieser reichen von selbst-reparierenden Materialien über Baustoffe bis hin zu wirkstoffproduzierenden Implantaten. Auf der Konferenz werden die jüngsten Entwicklungen und die Zukunft dieses schnell wachsenden Bereichs vorgestellt und diskutiert.

Im Rahmen einer Poster-Präsentation führten die beiden BioLab-Mitarbeiternden ihr aktuelles Forschungsprojekt „Biotubes” einem Fachpublikum vor. Zusätzlich erhielt das BioLab-Team im Rahmen des „Best Poster Award”, der durch den Verlag „Wiley” gestiftet wird, den ersten Preis für das beste Poster.

Das Poster mit dem Titel „Additive Manufacturing of 3D ELMs from Hydrogels with Integrated Nutrient Supply” illustriert auf anschauliche Art und Weise eine selbst entwickelte Methode zum 3D-Druck hydrogelbasierter Schlauchstrukturen, die als Lebensraum für verschiedene Organismen, wie Pilze, Algen und Bakterien dienen können.

Zusätzlich repräsentierte Johann Bauerfeind das BioLab als Panelist in der Diskussionsrunde „ROUNDTABLE ON DRIVING CHANGE TOWARDS LIVING MATERIALS ADOPTION”. In dieser Runde konnte er zum einen seine Expertise als Unternehmer, der weiß, was es bedeutet, lebende Materialien an den Markt zu bringen, mit anderen Changemakern teilen. Zum anderen konnte er auch die Perspektive der BurgLabs, bezogen auf das Potenzial gestalterischer Forschung in der Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Gestalter*innen dem Fachpublikum nahebringen.

Dabei unterstrich er, dass zunächst abstrakt- wirkende Forschungsinhalte durch die Mitarbeit von Gestalter*innen konkretisiert und kontextualisiert werden können. Dieses Vorgehen konfrontiert Forschende bereits früh mit der Perspektive von Nutzer*innen und hilft nachhaltig in der Kommunikation und dem Transfer der Forschungsthemen. Diese Iterationsschleife öffnet neue Kontexte, macht Zusammenhänge erfahrbar und konkretisiert Handlungskorridore, wodurch potentielle Transferpartner erfolgreicher angesprochen werden.

Weitere Themen im Panel waren das (Re- )Branding des Forschungsfeldes, regulatorische Hürden im Medizinsektor sowie der Aufbau eines geeigneten Transfernetzwerks, welches nicht rein kommerzielle, sondern vielmehr gesellschaftliche Aspekte des Feldes berücksichtigt.