Studienarbeit von Marie Siewert

Der Porphyr verschwindet und verliert an seinem ursprünglichen Wert. So steht es am 08.05.2014 in der Mitteldeutschen Zeitung: „Straßenbau in Köthen: Porphyr kommt nicht mehr in Frage. Löbejüner Porphyr ist out. Jedenfalls dann, wenn es um die Straßen in Köthen geht. Diesen Beschluss fasste der Sanierungsausschuss des Köthener Stadtrates bei seiner Sitzung am Mittwochabend. Hintergrund für die Abkehr vom roten Straßenstein sind Auflösungserscheinungen, die das Steinmaterial zum Beispiel in der oberen Magdeburger Straße zeigt. Im Anschlussbereich zum Markt erweist sich der dort kurz nach der Wende verlegte Porphyr als wenig haltbar.“
Dabei wirkt der Fels so massiv und unzerstörbar mit seiner alten Geschichte. Vor ca. 290 Millionen Jahren war das Gebiet um Halle aktives Vulkangebiet. Über tausende von Jahre stieg langsam flüssiges Magma aus dem Erdinneren auf und sorgte für eine Veränderung des darüber liegenden Gesteins. Fast alle Porphyrberge der Umgebung von Halle wurden später während der Eiszeit in ihrer gegenwärtigen Gestalt vom Eis geformt. Es sind Rundhöcker mit Gletscherschrammen wie der Galgenberg oder der Ochsenberg in Halle zeigen.