KUNST HAND WERK | Semesterprojekt Mode | Einführung in drei unterschiedliche Techniken der Stickerei, betreut von Lisa Reichmann

In dem Semesterprojekt der Fachklasse Mode wird das KUNST HAND WERK analysiert und diskutiert.

Dabei werden in Zusammenarbeit mit der Textilrestaurierung der Burg Giebichenstein 3 Formen der Stickerei erlernt. Bei den Variationen der Stickerei handelt es sich um Goldstickerei, Smocking und Sashiko, um einen Einblick in die breite Diversität der Stickkunst zu erhalten.

Um den Studierenden, trotz der Coronaauflagen, einen möglichst großen und vielfältigen Überblick über diese drei unterschiedlichen Techniken zu gewähren, gab es neben den Einführungsveranstaltung (alle in digitaler Form), Arbeitspakete und Lernvideos, die ein selbstständiges Erarbeiten der jeweiligen Technik von zuhause aus ermöglichen sollen. Anhand von (historischen) Beispielen, wurde den Studierenden ein Einblick in diese, oft schon mehrere Jahrhunderte alten, Techniken gegeben, die sie während dieses Semesters erlernen und als handwerkliche Möglichkeit für ihre eigene künstlerische und gestalterische Arbeit entdecken können.

 

Sashiko

stammt aus Japan und bezeichnet ursprünglich eine Reparaturtechnik, die verwendet wurde, um schadhafte Kleidung immer wieder auszubessern und damit zu erhalten. Aus dieser Reparaturtechnik entwickelte sich eine Verziertechnik für Textilien. Sashiko ist eine einfache Sticktechnik, die ausschließlich den Vorstich verwendet. Das Wort Sashiko bedeutet auch „Stäbchen“.

 

Smocking

ist eine Handarbeitstechnik, bei der gleichmäßig Stofffalten mit Zierstichen bestickt werden. Ursprünglich in England entwickelt und seit dem Mittelalter verwendet, ist Smoking eine Sticktechnik, mit der Stoffe gerafft werden, damit sie sich dehnen können. Üblicherweise wurde die Technik in Manschetten, Oberteilen und Ausschnitten in Kleidungsstücken verwendet, in denen Knöpfe unerwünscht waren. Neben dem klassischen Smocking werden in dem Kurs auch Formen des Canadian Smocking vorgestellt.

 

Goldstickerei

Sowohl an Königshäusern, fürstlichen Höfen, reichen Bürgerhäusern als auch in der Kirche nahm die Hand - und Goldstickerei in der textilen Ausstattung stets eine tragende Rolle ein, wenn es galt besonderen Prunk zu entfalten. Im besonderen Maße geht der Kurs auf das Erlernen der Anlegetechnik, dem Aufnähen der Goldfäden mit Überfangstichen und dem Sticken mit Borten und Tressen ein. Hinzu kommen die verschiedenen Möglichkeiten, die Stickereien zu unterlegen, ob mit Filz, Kordeln oder ähnlichem.